Für Selbstständige ist die eigene Website das Herzstück der Online-Präsenz – das Schaufenster für Dienstleistungen, das potenzielle Kunden anziehen und Aufträge generieren soll. Doch selbst bei starken Inhalten können technische SEO-Fehler deine Sichtbarkeit bei Google massiv beeinträchtigen.
Viele dieser Fehler bleiben auf den ersten Blick verborgen – sie kosten dich aber wertvolle Sichtbarkeit und damit potenzielle Kunden.
In diesem Artikel erfährst du die 5 häufigsten technischen Fehler aus meinen SEO-Website-Checks, die deine Chancen auf ein Top-Ranking bei Google leider zunichtemachen.
SEO-Fehler Nr. 1: Deine Website lädt langsam
Niemand hat heutzutage die Geduld, zehn Sekunden oder länger auf seinen Bildschirm zu starren und zu warten, bis die Inhalte einer Website geladen werden. Deine Besucher springen vorher ab und wandern zur Konkurrenz – und Google bestraft dich dafür. Für Selbstständige ist eine schnelle Website daher entscheidend.
Lösung: Verwende Tools wie Google PageSpeed Insights, um die Ladezeiten deiner einzelnen Seiten zu testen. Gib dafür eine URL deiner Website, wie die URL deiner Homepage, in das Tool ein und klicke auf „Analysieren“.
Das kostenlose Tool Googles PageSpeed Insights
Das Tool generiert separate Ergebnisse für die Ansicht dieser Seite auf Mobil- und Desktopgeräten. Da PageSpeed Insights die Nutzung eines langsameren G4-Netzwerks für Mobilgeräte simuliert, ist die Leistung deiner Website auf Mobilgeräten generell niedriger ist. Das ist normal.
Die Ergebnisseite ist recht technisch und ermittelt viele Datenpunkte, beispielsweise, wie lange es dauert bis das größte Inhaltselement deiner Seite (Largest Contentful Paint-Element) geladen wird. Lass dich davon nicht abschrecken.
Kundenbeispiel: Die Homepage hat starke Leistungsprobleme (in der Mobilansicht)
Wenn die Leistung deiner Website jedoch im roten Bereich liegt, solltest du tätig werden. Im Fall meines Kunden dauert es auf Mobilgeräten fast 19 Sekunden, bis die Homepage lädt – das ist viel zu langsam.
Der Übeltäter waren in diesem Fall zwei große Bilddateien auf der Homepage, die mit etwa 2,4 MB viel zu groß waren. Achte darauf, dass deine Bilder maximal etwa 150 KB groß sind. Dieses Problem kannst du zum Glück selbst lösen, indem du ein Bildkomprimierungstool wie TinyJPG oder Squoosh verwendest und die Bilder erneut auf deine Website hochlädst.
Bei anderen Problemen mit der Ladegeschwindigkeit, wie nicht verwendetem CSS-Code oder der langsamen Ausführung JavaScript, solltest du dich zur Behebung an einen erfahrenen Webdeveloper wenden.
Da die Ladezeit einer der wichtigsten Rankingfaktoren von Google ist, kannst du der Sichtbarkeit deiner Website mit dieser Optimierung einen echten Boost verleihen und das Besuchererlebnis maßgeblich verbessern.
Die technische Optimierung deiner Website gehört deshalb auch zum SEO-Website-Check und SEO-Coaching der SEO Akademie. Wenn du hierbei Unterstützung benötigst, nimm gern Kontakt auf.
SEO-Fehler Nr. 2: Deine Website ist nicht für Mobilgeräte optimiert
Seit 2018 setzt Google auf eine Mobile-First-Indexierung und priorisiert die mobile Version von Webseiten beim Crawlen und Indexieren. Das liegt daran, dass weltweit immer mehr Menschen über ihre Smartphones surfen.
Für dich als Selbstständige oder Selbstständiger ist es entscheidend, dass deine Website auf allen Geräten gut aussieht und problemlos funktioniert. Wenn Teile deiner Website auf Handys nicht nutzbar sind, weil Text beispielsweise von Pop-ups verdeckt ist, Buttons zu nah beieinanderstehen und sich mit dem Finger nicht antippen lassen oder Text unlesbar ist, sind potenzielle Kunden ganz schnell wieder weg.
Lösung: Du kannst ganz einfach prüfen, ob deine Website für Mobilgeräte optimiert ist, indem du sie auf deinem Handy und einem Tablet aufrufst. Scrolle durch alle Seiten und prüfe die Darstellung…
- des Cookie-Banners,
- des Menüs,
- der Buttons,
- des Kontaktformulars,
- der Bilder und
- der Texte.
Glücklicherweise sind die meisten modernen WordPress-Themes sowie Squarespace- und Wix-Webseiten für Mobilgeräte optimiert. Am häufigsten begegnen mir diese Fehler jedoch bei Selbstständigen, die ihre Website selbst gebaut haben.
Bei einer Kundin meines SEO-Website-Checks waren Abschnitte der Homepage auf dem Handy schwer bis nicht lesbar, da die Schrift viel zu groß war. In der Desktop-Ansicht gab es kein Problem.
Hätten wir nicht auch die Mobilansicht geprüft, wäre das Problem gar nicht aufgefallen.
Kundenbeispiel: Der Text ist nicht für Mobilgeräte optimiert und schwer lesbar.
Der große Vorteil, wenn du dieses 2. Problem gelöst hast: deine Website wird von Google als benutzerfreundlich eingestuft und rankt somit besser!
SEO-Fehler Nr. 3: Deine Website ist nicht barrierefrei
Barrierefreiheit bedeutet, dass deine Website für alle Menschen zugänglich ist – auch für jene mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen. Doch Barrierefreiheit ist nicht nur ethisch sinnvoll, sondern ab 2025 auch eine rechtliche Anforderung an Websites insbesondere für Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern oder einem Umsatz von über 2 Millionen Euro.
Da auch für Google die Barrierefreiheit ein wichtiges Ranking-Kriterium ist, sollten sich nicht nur Unternehmen, sondern auch Selbstständige mit dieser Thematik befassen. Mit dem schon oben genannten Tool PageSpeed Insights kannst du prüfen, ob deine Website barrierefrei und beispielsweise für Bildschirmlesegeräte zugänglich ist.
Häufige Probleme, die mir bei auf den Websites meinen Kunden begegnen, sind:
- ein zu geringer Kontrast zwischen Text- und Hintergrundfarbe,
- eine zu kleine Schriftgröße und
- nicht für Bildschirmlesegeräte korrekt beschriftete Buttons und Bildinhalte.
Lösung: Teste deine Website in Googles Tool und behebe die genannten Probleme. Besonders das Hinzufügen von Alternativtext, auch ALT-Tag genannt, zu deinen Bildern sollte bei einer Website mit wenig Bildern maximal eine Stunde dauern.
Wo gebe ich bei WordPress den ALT-Tag ein?
Wechsle in den Bearbeitungsmodus deiner Website und klicke auf ein Bild. In den Einstellungen rechts findest du ein Feld für den Alternativtext. Gib dort eine kurze Beschreibung des Bildes ein. Eine stichpunktartige Beschreibung ist ausreichend. Für SEO solltest du idealerweise auch das Keyword dieser Seite im ALT-Tag unterbringen.
SEO-Fehler Nr. 4: Der Besuch deiner Website wird zum Sicherheitsrisiko
Leider tummeln sich im Internet auch Kriminelle, die Schwachstellen auf Websites ausnutzen, dort Schadcode injizieren und dann die Daten der Besucher abgreifen, wie Kreditkarten- oder andere sensible Informationen.
Eine Lösung dafür ist der Einsatz von Verschlüsselungstechnologie, die die Kommunikation zwischen Websitebesuchern und Websites schützt. Dafür ist ein sogenanntes SSL-Zertifikat nötig, das du als Webseitenbetreiber bei deinem Hosting-Anbieter hinterlegst.
Für Google ist die Sicherheit ein zentraler Faktor, weshalb Websites ohne gültiges SSL-Zertifikat abgestraft werden. Oft erscheint beim Besuch einer solchen Seite eine Fehlermeldung in deinem Browser und du wirst vor dem Besuch dieser Seite gewarnt.
Ob eine Website ein SSL-Zertifikat hat, erkennst du daran, dass die URL mit HTTPS:// statt HTTP:// beginnt.
Lösung: Hol dir ein SSL-Zertifikat bei deinem Hosting-Anbieter und stelle sicher, dass deine Website unter HTTPS läuft. Dies schützt nicht nur deine Besucher, sondern verbessert auch dein Ranking bei Google.
SEO-Fehler Nr. 5: Google ignoriert deine Seiten
Nichts ist frustrierender als dieses Szenario: Du hast deine Website erstellt, Inhalte mit viel Mühe geschrieben – und trotzdem ist sie bei Google nicht auffindbar. Das Problem könnte darin liegen, dass Google deine Seiten zwar gefunden, aber entschieden hat, sie nicht in seinen Index aufzunehmen. Das bedeutet, dass sie für potenzielle Kunden, die nach deinen Dienstleistungen googeln, unsichtbar bleiben.
Screenshot des Indexierungsberichts einer Kundin in Google Search Console mit zahlreichen Fehlermeldungen
Lösung: Der erste Schritt zur Problemlösung ist die Installation der Google Search Console. Über das Tool kannst du den Indexierungsbericht einsehen und herausfinden, ob und warum Google deine Seiten nicht indexiert hat. Mögliche Ursachen könnten…
- technische Fehler,
- dünne Inhalte oder
- fehlende Crawlbarkeit sein.
Lesetipp: In meinem Artikel zu Indexierungsproblemen erkläre ich dir genau, wie du diese Probleme beheben kannst, damit deine Seiten in den Index von Google aufgenommen werden.
Beheb diese kritischen SEO-Fehler – und werde bei Google sichtbarer
Diese fünf technischen SEO-Fehler sind oft versteckte Stolpersteine, die deine Sichtbarkeit bei Google und deine Chancen auf neue Kunden schmälern. Für Selbstständige, die ihre Website als zentralen Kanal zur Kundengewinnung nutzen, ist es daher entscheidend, diese Hürden aus dem Weg zu räumen.
Wenn du die Ladegeschwindigkeit verbesserst, deine Seite für Mobilgeräte optimierst, Barrieren abbaust, die Sicherheit erhöhst und sicherstellst, dass Google deine Seiten indexiert, sorgst du dafür, dass deine Website gut sichtbar, benutzerfreundlich und vertrauenswürdig ist.
Der Vorteil? Du ziehst mehr qualifizierte Besucher an, bietest ihnen ein optimales Nutzungserlebnis und erhöhst deine Chancen, langfristig mehr Anfragen und Aufträge über deine Website zu gewinnen.
Hast du einen dieser SEO-Fehler auf deiner Website entdeckt? Im SEO-Coaching zeige ich dir, wie du sie Schritt für Schritt behebst und deine Sichtbarkeit nachhaltig steigerst!