Hurra! Seit dem 10. Juli 2025 zeigt Google nun offiziell auch Inhalte von Instagram in der Google-Suche an. Klingt erstmal nach einem großen Schritt: Endlich mehr Sichtbarkeit für all die Inhalte, die du mit viel Mühe auf Instagram erstellst. Aber wie so oft lohnt sich ein zweiter Blick.
In diesem Artikel zeige ich dir, was genau dieses Update für Solo-Selbstständige, Freelancer und kleine Dienstleistungsunternehmen bedeutet, unter welchen Bedingungen dein Content überhaupt bei Google auftauchen kann und wie realistisch es ist, dass deine Posts wirklich neue Reichweite bringen.
Wann zeigt Google überhaupt Instagram-Content an?
Damit überhaupt etwas von deinem Instagram-Profil in der Google-Suche auftauchen kann, müssen drei Bedingungen erfüllt sein:
- Du brauchst ein Business- oder Creator-Profil (keine privaten Accounts)
- Dein Profil muss öffentlich sein
- Du musst in den Einstellungen die Option aktiviert haben, dass deine Inhalte in Suchmaschinen angezeigt werden dürfen
Das heißt: Selbst wenn du regelmäßig postest, wird dein Content nur dann sichtbar, wenn du diese Voraussetzungen erfüllst.
So aktivierst du die Google-Suche in Instagram
Gehe in Instagram zu den Einstellungen deines Profils > Konto-Privatsphäre. Aktiviere dort die Option „Öffentliche Fotos und Videos dürfen in den Ergebnissen von Suchmaschinen angezeigt werden“. Nur so kann Google dein Profil indexieren.


Tipp: Wenn du nicht möchtest, dass dein Instagram-Profil bei Google sichtbar ist, deaktiviere diese Funktion einfach wieder. Dein Profil bleibt dann weiterhin auf Instagram öffentlich, wird aber von Google nicht mehr gelistet.
Nicht jeder Instagram-Post hat eine Chance bei Google
Ein weit verbreitetes Missverständnis: Sobald dein Content theoretisch auffindbar ist, wird er auch bei Google sichtbar sein. Die Realität sieht anders aus. Google und Instagram folgen völlig unterschiedlichen Logiken:
Auf Instagram:
- geht es um Unterhaltung und visuelle Impulse
- sind schnelle Reaktionen und Emotionen wichtiger als Tiefe
- zählen Likes, Trends und persönliche Nähe
Bei Google hingegen:
- steht hilfreicher, strukturierter Content im Fokus
- wird nach Relevanz und Tiefe bewertet
- zählen Klarheit, Expertise und Nutzerintention
Ein 7-Sekunden-Reel mit einem Hook und einem netten Soundtrack wird Google kaum als hilfreichen Beitrag einstufen. Und auch ein gut gemeinter Karussell-Post reicht oft nicht aus, um sich gegen ausführliche Blogartikel oder YouTube-Videos durchzusetzen, die gezielt für Google erstellt wurden.
Mein Selbsttest: Kein Treffer in der Instagram-Google-Suche
Ich habe selbst die Probe aufs Exempel gemacht. Im April habe ich auf meinem Instagram-Account einen Karussell-Post veröffentlicht zum Thema: „Brauche ich auf meiner Website einen Blog, um eine E-Mail-Liste aufzubauen?“
Ein sehr konkretes Thema, das auch in der Google-Suche auftaucht, also ein ideales Longtail-Keyword. Als ich exakt danach suchte, erschien mein Beitrag allerdings nicht. Nicht auf Seite 1. Nicht auf Seite 5. Gar nicht.

Das liegt vermutlich auch daran, dass ich diesen Post bisher nicht für die Google-Suche optimiert habe. Aber es zeigt auch: Ohne gezielte Optimierung passiert erstmal wenig. Ich werde den Beitrag nun anpassen und das Experiment in ein paar Wochen wiederholen.
So optimierst du deine Instagram-Posts für Google in 3 Schritten
Schritt 1: Verwende präzise und hilfreiche Keywords
Damit Google versteht, worum es in deinem Post geht, solltest du sogenannte Longtail-Keywords verwenden. Das sind längere, präzisere Suchbegriffe, die typischerweise aus mehreren Wörtern bestehen, zum Beispiel. „Wie komme ich mit Instagram an Coaching-Kunden?“ statt einfach nur „Instagram“ oder „Kunden gewinnen“.
Solche Keywords kannst du direkt in deine Bildtexte und deine Caption einbauen. Achte darauf, dass sie möglichst konkret beschreiben, worum es in deinem Beitrag geht – am besten so, wie deine Zielgruppe danach googeln würde.

Tipp: Denk beim Formulieren wie ein Google-Nutzer. Frag dich: Was würde jemand in die Suche eingeben, um genau diesen Inhalt zu finden?
Schritt 2: Nutze den Alt-Text
Der Alt-Text (alternativer Text) beschreibt, was auf einem Bild oder einer Grafik zu sehen ist. Er wird eigentlich für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen verwendet, aber auch Google greift darauf zurück, um den Inhalt deines Beitrags besser einordnen zu können.
Auf Instagram kannst du beim Erstellen eines Beitrags ganz unten unter „Erweiterte Einstellungen“ den Alt-Text selbst einfügen. Wenn du das nicht tust, generiert Instagram automatisch einen – aber der ist oft sehr ungenau.
Schreib hier in etwa einem Satz, was auf deinem Bild zu sehen ist, idealerweise inklusive deines Keywords. Beispiel: „Karussell-Post mit fünf Tipps, wie Coaches mit einem Blog ihre E-Mail-Liste aufbauen können.“
Um einen bestehenden Beitrag zu optimieren, gehe auf den Beitrag > Bearbeiten > Alternativtext bearbeiten und gib dann für jedes Beitragsbild die alternative Bildbeschreibung ein.


Tipp: Der Alt-Text muss nicht gestelzt klingen. Stell dir vor, du erklärst einem Freund am Telefon, was auf dem Bild zu sehen ist, genau so sollte er formuliert sein.
Schritt 3: Schreibe strukturierte Captions mit Suchbegriffen
Auch in deiner Caption (also dem Begleittext unter dem Bild) solltest du dein Haupt-Keyword oder eine Suchphrase unterbringen. Und zwar möglichst natürlich. Google bewertet nicht nur, ob ein Begriff enthalten ist, sondern auch, ob der Text insgesamt hilfreich und verständlich ist.
Hashtags wie #coaching oder #business sind übrigens keine Keywords im SEO-Sinne. Sie helfen bei der Auffindbarkeit innerhalb von Instagram, aber nicht bei Google.
Zusätzlich kannst du einen Standort angeben, wenn dein Beitrag für eine bestimmte Region relevant ist. Das kann helfen, lokal besser gefunden zu werden, ist aber kein Muss.

Tipp: Auch wenn du über ein persönliches Thema schreibst: Versuch am Anfang deiner Caption kurz und klar zu sagen, worum es geht. Das hilft nicht nur deinen Lesern, sondern auch der Suchmaschine.
Der eigentliche Nutzen der Instagram-Google-Suche: Mehr Sichtbarkeit für dein Personal Branding
Wirklich interessant wird das Update aus meiner Sicht vor allem für dein Personal Branding, besonders, wenn du als Solo-Selbstständiger, Freelancer oder kleines Dienstleistungsunternehmen unterwegs bist. Wenn jemand deinen Namen oder dein Unternehmen googelt, erscheint jetzt mit etwas Glück auch dein Instagram-Profil – neben deiner Website, deinem LinkedIn-Account und anderen Treffern.
Das kann einen seriösen, stimmigen Gesamteindruck erzeugen. Und wenn jemand sowieso gerne auf Instagram unterwegs ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er oder sie sich durch dein Profil klickt und dir folgt.
Gerade für Solo-Selbstständige, die Sichtbarkeit und Vertrauen aufbauen wollen, ist das ein echter Pluspunkt.
So entfernst du deinen Instagram-Account aus der Google-Suche
Auch das Gegenteil kann der Fall sein: Manche Nutzer möchten nicht, dass ihr Instagram-Profil in der Google-Suche erscheint – etwa aus Gründen des Datenschutzes, der Privatsphäre oder weil sie beruflich und privat stärker trennen möchten.
Wenn das auf dich zutrifft, ist das kein Problem. Du kannst die Sichtbarkeit deines Profils für Suchmaschinen mit wenigen Klicks deaktivieren:
- Gehe in dein Instagram-Profil > Einstellungen
- Tippe auf „Konto-Privatsphäre“
- Deaktiviere die Option „Öffentliche Fotos und Videos dürfen in den Ergebnissen von Suchmaschinen angezeigt werden“ und dein Profil wird nicht mehr in der Google-Suche erscheinen
Diese Funktion ist insbesondere dann hilfreich, wenn du einen Instagram-Account hast, der nicht direkt mit deinem Business verbunden ist, wie ein früheres Hobby-Profil oder ein rein privater Account.
Fazit: Was das Google-Update für deine Instagram-Sichtbarkeit wirklich bedeutet
Das Instagram-Google-Update ist kein Gamechanger, aber eine gute Ergänzung. Du wirst wahrscheinlich nicht plötzlich mit jedem Reel oder Karussell-Post auf Seite 1 bei Google landen. Aber du kannst dafür sorgen, dass dein Profil sichtbar wird, dein Branding gestärkt wird und du im Netz als Ganzes besser auffindbar bist.

Tipp: Such doch mal nach deinem eigenen Namen bei Google. Siehst du dein Instagram-Profil? Wenn nicht, könntest du mit ein paar Anpassungen vielleicht genau das ändern. Ich bleib jedenfalls dran und halte dich auf dem Laufenden, wie mein kleines Optimierungs-Experiment verläuft.
Willst du online endlich deine Traumkunden erreichen?
Im Newsletter der SEO Akademie erfährst du, wie du deine Website so aufbaust, dass sie die richtigen Menschen anzieht – ohne kompliziertes Technik-Blabla, sondern mit ehrlichem SEO-Wissen, das zu dir passt.