Verfasst von
Silvia Schulz
Stell dir vor, jemand gibt deinen Namen bei Google ein. Vielleicht ein potenzieller Kunde, eine neue Kooperationspartnerin oder einfach jemand, der dich empfohlen bekommen hat. Und was erscheint ganz oben? Im besten Fall: deine Über-mich-Seite. Mit einem sympathischen Bild, klaren Worten und genau dem, was dich ausmacht.
Genau das kannst du beeinflussen – mit ein paar gezielten SEO-Anpassungen. Denn deine Über-mich-Seite ist nicht nur nett zu haben. Sie kann ein echter Sichtbarkeits-Booster sein. Für Google, für die Bildersuche und sogar für KI-Suchsysteme wie ChatGPT oder Perplexity.
In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du als Solo-Selbstständige oder Freelancerin deine Seite so optimierst, dass Suchmaschinen verstehen: Hier ist eine Expertin, die weiß, wovon sie spricht und genau die Richtige für ihre Zielgruppe ist. 💪
Warum Personal Branding für deine Sichtbarkeit in Suchmaschinen so wichtig ist
Im Internet kursiert inzwischen mehr Content als je zuvor, ein großer Teil davon stammt nicht mal mehr von echten Menschen, sondern wird von KI-Tools generiert. Für Google ist das ein echtes Problem. Denn wenn plötzlich alle auf Knopfdruck „Expertenwissen“ liefern können, wird es immer schwerer, echte Fachkompetenz von generischem Textbrei zu unterscheiden.
Deshalb wird es für dich als Selbstständige immer wichtiger, als reale, greifbare Person sichtbar zu sein. Suchmaschinen achten zunehmend darauf, wer hinter einer Website steht. Wer als glaubwürdige Person mit echtem Fachwissen wahrgenommen wird, hat bessere Chancen, gut zu ranken, vor allem bei sensiblen Themen oder beratungsintensiven Dienstleistungen.
Und genau hier kommt dein Personal Branding ins Spiel. Als Solo-Selbstständige bist du automatisch deine eigene Marke. Dein Name – verbunden mit dem, was du tust – ist der Anker, den Menschen und Suchmaschinen brauchen, um dich einzuordnen.
Frag dich also mal ganz konkret: Was findet man, wenn jemand deinen Namen googelt? Wird klar, was du machst? Oder wirkt das Bild eher vage oder sogar widersprüchlich?
Ich zum Beispiel positioniere mich bewusst als „Silvia Schulz, die SEO-Expertin“. Damit wird mein Name im Web eindeutig mit meinem Fachgebiet verknüpft und das hilft sowohl Google als auch meinen Wunschkundinnen.
Warum Google mit Multi-Passion-Unternehmerinnen Schwierigkeiten hat
Etwas kniffliger wird es, wenn du viele ganz unterschiedliche Dinge machst. Stell dir vor, du bist Yoga-Lehrerin, bietest aber auch Webdesign und Business-Coaching an. Für Menschen, die dich kennen, ergibt das vielleicht ein stimmiges Gesamtbild. Für Google hingegen wirkt es schnell verwirrend.
Der Grund: Suchmaschinen lieben Klarheit. Sie versuchen, Muster zu erkennen und Personen bestimmten Themenfeldern zuzuordnen. Wenn dein Name mit zu vielen verschiedenen Bereichen verknüpft ist, fehlt ihnen die eindeutige Verbindung und du wirst nicht so leicht als Expertin wahrgenommen.
Das heißt natürlich nicht, dass du dich verbiegen musst oder dich auf eine einzige Sache reduzieren sollst. Aber auf deiner Über-mich-Seite lohnt es sich, einen klaren Fokus zu setzen. Zeig deutlich, wofür du stehst und mach es Google und deinen Wunschkunden damit leichter, dich zu finden.
Wichtig ist auch, dass dein Positionierungssatz – also wer du bist, was du machst und für wen – über deine Kanäle hinweg möglichst konsistent erscheint.
Ob auf deiner Website, in deiner Instagram-Bio oder bei LinkedIn: Diese Klarheit hilft nicht nur deinen Websitebesuchern, sondern auch KI-Suchmaschinen wie ChatGPT oder Perplexity, dich richtig einzuordnen.

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Erkennen Google und KI-Suchmaschinen dich als Expertin?
Es gibt eine einfache Möglichkeit, um herauszufinden, ob dein Personal Branding schon wirkt: Öffne ein privates Browserfenster beispielsweise im Inkognito-Modus und google deinen vollständigen Namen. Was wird dir angezeigt?
In meinem Fall erscheinen ganz oben meine Profilbilder, die Über-mich-Seiten meiner beiden Websites, mein LinkedIn-Profil und mein Instagram-Account. Und das, obwohl ich viele Namensvetterinnen habe. Jedes dieser angezeigten Ergebnisse ist mit dem Bereich SEO verknüpft. Perfekt! Genauso habe ich das beabsichtigt.

Mach denselben Test ruhig auch in KI-Suchmaschinen wie Perplexity oder ChatGPT. Perplexity erkennt mich als bekannte Persönlichkeit und SEO-Expertin und fasst die Informationen von meinen Webseiten korrekt zusammen. Yay!

Wenn bei deinem Test nur merkwürdige Ergebnisse angezeigt werden oder dein Name gar nicht erst auftaucht, dann bedeutet das, dass die Suchmaschinen (noch) nicht verstehen, wer du bist und was du machst. Bei vielen Selbstständigen schlummert noch jede Menge SEO-Potenzial auf der Über-mich-Seite.
Im nächsten Abschnitt zeige ich dir die häufigsten Fehler, die mir als SEO-Expertin immer wieder begegnen. Und: Ich habe dir ein Video eingebettet, in dem ich eine echte Über-mich-Seite live analysiere – mit konkreten SEO-Tipps und Textfeedback.
Die häufigsten SEO-Fehler bei Über-mich-Seiten
In den letzten Jahren habe ich unzählige Über-mich-Seiten gesehen – als SEO-Expertin, Mentorin und neugierige Leserin. Und ganz ehrlich: Manche Fehler begegnen mir immer wieder. Dabei wären sie mit ein bisschen Know-how und Feingefühl leicht zu vermeiden.
Hier kommt eine kleine Liste der häufigsten SEO-Pannen:
- Kein vollständiger Name: Nur der Vorname steht da oder der Nachname versteckt sich im Impressum. Für Google ist das zu wenig.
- Berufsbezeichnung fehlt oder ist zu vage: „Ich begleite dich auf deinem Weg“ ist schön, aber Suchmaschinen (und echte Menschen) fragen sich: Wohin? Als was? Für wen genau?
- Metadaten fehlen komplett: Kein Metatitel, keine Beschreibung – verschenktes Potenzial auf der Google-Ergebnisseite.
- Bilder nicht optimiert: Dateiname „IMG_1234.jpg“, kein ALT-Text, kein Name auf dem Foto. Google hat keine Chance, dich zu erkennen.
- Überschriften nicht durchdacht: Leere H-Tags, fehlende Struktur, Zeilenumbrüche mitten im H1. Das macht es der Suchmaschine schwer, deine Seite zu verstehen.
- Keine klare Aussage, für wen du arbeitest: Wenn weder im Text noch in den Überschriften oder Captions klar wird, wer deine Zielgruppe ist, bleibt auch Google ratlos.
Live-Analyse einer echten Über-mich-Seite (Video)
In diesem 20-minütigen Video analysiere ich die Über-mich-Seite von Schreibmentorin Marion Glück, einer Leserin meines Newsletters. Sie hatte mir zwei zentrale Fragen gestellt:
- Hat die Über-mich-Seite überhaupt Relevanz für SEO?
- Wie finde ich die richtige Balance zwischen „über mich schreiben“ und „relevant für mein Gegenüber sein“?
Ich zeige dir im Video unter anderem:
- welche SEO-Schwachstellen häufig übersehen werden
- wie man Metadaten, Bilder und Überschriften gezielt optimiert
- warum dein Name & deine Berufsbezeichnung an strategisch wichtigen Stellen auftauchen müssen
- wie Copywriting & SEO Hand in Hand gehen, ohne aufgesetzt zu wirken
- wie du mit kleinen Stellschrauben wie Captions oder CTAs noch mehr Wirkung erzielst
Du siehst: Viele typische SEO-Fehler lassen sich ganz einfach beheben, wenn man weiß, worauf es ankommt.
Im nächsten Schritt zeige ich dir, wie du deine Über-mich-Seite gezielt optimierst, damit Google (und deine Wunschkundinnen) auf Anhieb erkennen, wer du bist und was du tust. Und das geht leichter, als du vielleicht denkst – ganz easy in 3 Schritten.
In 3 Schritten zur SEO-freundlichen Über-mich-Seite
Bevor wir direkt loslegen, stellt sich oft eine ganz grundlegende Frage: Wofür optimiere ich meine Über-mich-Seite eigentlich, also welches Keyword?
Genau das klären wir zuerst und danach zeige ich dir in drei konkreten Schritten, wie du deine Seite SEO-fit machst.
Für welches Keyword optimiere ich meine Über-mich-Seite?
Vielleicht fragst du dich, welches Keyword du überhaupt anvisieren solltest. Die Antwort ist meistens ganz einfach: Dein vollständiger Name idealerweise in Kombination mit deiner Berufsbezeichnung.
Diese Kombination hilft Google und KI-Suchsystemen, dich eindeutig zuzuordnen und mit deinem Fachgebiet zu verbinden. Sie sollte an den wichtigsten SEO-Stellen auftauchen: im Metatitel, in der Metabeschreibung, in Überschriften, im ALT-Text und im Bilddateinamen.
Schritt 1: Nenne deinen Namen
Klingt wie ein No-Brainer, oder? Aber du glaubst nicht, wie oft ich Über-mich-Seiten sehe, auf denen die Person vergessen hat, ihren vollständigen Namen zu nennen. Manchmal steht da wirklich nur der Vorname und das reicht für Suchmaschinen einfach nicht aus, um dich eindeutig zu identifizieren.
Dein Name sollte an folgenden Stellen auf deiner Über-mich-Seite erscheinen:
- im Metatitel
- in der Metabeschreibung (optional)
- in einer der Überschriften
- mindestens einmal im Fließtext
- in der Bildunterschrift eines persönlichen Fotos
- im Dateinamen deines Profilbilds
- im alternativen Text (ALT-Text) deines Bildes
Der Metatitel und die Metabeschreibung sind sogenannte Metadaten. Das sind Texte, die im Code deiner Seite hinterlegt sind. Du siehst sie selbst nicht direkt auf deiner Website, aber sie werden von Google ausgewertet und in den Suchergebnissen angezeigt.
Im folgenden Screenshot habe ich zwei Metatitel blau markiert. Du siehst: Für Text ist hier kaum Platz. Halte den Metatitel unter 55 Zeichen. Die Metabeschreibung darf ca. 120 Zeichen (für die Mobilsuche) bis 155 Zeichen (für die Desktop-Suche) lang sein.

Um Metadaten in WordPress zu hinterlegen, brauchst du ein SEO-Plugin wie Yoast oder RankMath. In Squarespace oder Wix kannst du sie direkt in den Seiteneinstellungen ergänzen.
Wie du dein Bild korrekt benennst und beschreibst, erfährst du in Schritt 3.
Schritt 2: Nenne deine Berufsbezeichnung
Als Nächstes solltest du deinen Namen mit einer klaren Berufsbezeichnung verknüpfen. Überlege dir, für welche eine Tätigkeit du bekannt werden willst. Ja, ich weiß, das ist für einige Selbstständige oft der schwierigste Teil. Gerade wenn du mehrere Dinge machst oder dich (noch) nicht so richtig festlegen willst.
Trotzdem gilt: Eine Hauptberufsbezeichnung brauchst du. Du kannst natürlich ergänzen, was du sonst noch anbietest, aber für Google und potenzielle Kunden sollte klar erkennbar sein, wo dein Fokus liegt.
Diese Berufsbezeichnung nennst du, genau wie deinen Namen, an den folgenden Stellen:
- im Metatitel
- in der Metabeschreibung (optional)
- in einer der Überschriften
- mindestens einmal im Fließtext
- in der Bildunterschrift eines persönlichen Fotos
- im Dateinamen deines Profilbilds
- im alternativen Text (ALT-Text) deines Bildes
Da der Metatitel auf etwa 55 Zeichen begrenzt ist, beschränke dich dort auf das Wesentliche: Vorname, Nachname und deine Haupttätigkeit. Deinen Firmennamen kannst du dir meist sparen. Als Trennzeichen empfehle ich einen kurzen Bindestrich oder das Pipe-Symbol „|“, um Pixel zu sparen.
Wenn noch Platz ist, kannst du auch deine Zielgruppe ergänzen: das kann deine Sichtbarkeit zusätzlich stärken.
Beispiele für gute Metatitel:
- Sandra Mustermann – Systemischer Coach
- Marion Müller | Mentorin für weibliche Führungskräfte
- Dr. Stefanie Meier – Hypnosetrainerin für Zahnärzte
Schritt 3: Optimiere die Bilder auf deiner Über-mich-Seite für Suchmaschinen
Wie wir bei unserem Google-Experiment gesehen haben, zeigen die Suchmaschinen auch Fotos an, wenn man nach Namen sucht. Damit das Profilfoto deiner Über-mich-Seite in der Bildersuche auftaucht, musst du den Suchmaschinen erklären, dass du auf dem Foto zu sehen bist – und idealerweise achtest du in diesem Schritt auch auf eine paar technische SEO-Praktiken.
Hier sind die 4 wichtigsten Punkte – und wie du sie umsetzt:
1. Wähle einen aussagekräftigen Bilddateinamen
Benenne dein Bild mit Vor- und Nachname plus Berufsbezeichnung und verwende dabei Bindestriche statt Leerzeichen. Umlaute und Sonderzeichen solltest du vermeiden.
Ein gutes Beispiel: „Marion-Mueller-Mentorin-weibliche-Fuehrungskraefte.jpg“.
2. Formuliere einen sinnvollen ALT-Text
Der sogenannte ALT-Text (alternativer Text) wird von Bildschirmleseprogrammen vorgelesen, zum Beispiel für Menschen, die blind sind oder eine Sehbehinderung haben. Gleichzeitig hilft er auch Suchmaschinen, den Bildinhalt besser zu verstehen. Beschreibe hier kurz, was auf dem Foto zu sehen ist.
Beispiel: „Profilfoto von Marion Müller, Mentorin für weibliche Führungskräfte“.
3. Nutze eine Bildunterschrift
Nicht überall auf deiner Über-mich-Seite bietet sich designtechnisch eine Bildunterschrift an, besonders, wenn du ein rundes Profilfoto verwendest. Ich empfehle dir aber, wenigstens unter einem Foto von dir deinen Namen und deine Berufsbezeichnung zu nennen.

Tipp: Ergänze hier gern noch einen persönlichen Fun Fact. Beispiel: „Marion Müller | Mentorin für weibliche Führungskräfte | Liebt Cappuccino und den Schwarzwald“
4. Achte auf Dateigröße und ein modernes Bildformat
Suchmaschinen strafen langsame Ladezeiten gnadenlos ab. Kein Nutzer möchte 20 Sekunden warten, bis die Seite geladen ist. Achte darauf, dass deine Bilddateien nicht größer als etwa 150 KB sind und verwende moderne Formate wie WebP.
Mit diesen Anpassungen machst du es Google leichter, dich über dein Bild zu erkennen und richtig einzuordnen. Perfekt für ein Personal Branding, das dich als Expertin zeigt.
Was sonst noch auf deine Über-mich-Seite gehört
In diesem Artikel ging’s vor allem darum, wie du deine Über-mich-Seite SEO-freundlich gestaltest. Aber natürlich spielen auch der Inhalt und Aufbau eine große Rolle: Welche Abschnitte sind wichtig? Wie formulierst du deinen Text? Was gehört rein und was nicht? All das erfährst du ausführlich im großen Überblicksartikel zu Über-mich-Seiten für Solo-Selbstständige.
Fazit: Deine Über-mich-Seite kann mehr, als du denkst
Mit ein paar gezielten Anpassungen hilfst du Google (und auch deinen Leserinnen), dich besser einzuordnen: Wer du bist, was du machst und wofür du stehst. Aber klar ist auch: SEO ist nur ein Teil der Gleichung. Genauso wichtig sind dein Aufbau, deine Sprache, deine Geschichte und die Verbindung zu deinen Wunschkundinnen. Genau darum geht’s im ultimativen Guide zur Über-mich-Seite für 2025.
Viele unterschätzen, wie viel SEO-Potenzial in der Über-mich-Seite steckt. Dabei ist sie oft eine der meistbesuchten Seiten deiner Website. Gerade wenn jemand deinen Namen googelt, entscheidet sie mit darüber, ob du gefunden wirst.
Deine Über-mich-Seite klingt nicht nach dir?
Dann komm am 3. September 2025 um 10 Uhr in unsere Live-Masterclass! Gemeinsam zeigen dir Copywriterin Stephanie Schmidmeister und SEO-Expertin Silvia, wie du eine Über-mich-Seite erstellst, die:
- dich authentisch zeigt
- strategisch Vertrauen aufbaut
- und still & leise verkauft – ohne pushy zu sein
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